F.A.Q

Da sich rund um das Thema „Hypnose“ und „Hypnosetherapie“ immer wieder Fragen ergeben, habe ich hier für Sie die am häufigsten gestellten Fragen beantwortet.

Wissenswertes

Funktioniert Hypnose bei allen Menschen?

Bei den Menschen, die nicht hypnotisiert werden möchten, oder bei Menschen, die sich zu sehr fürchten, wird der Hypnoseversuch ziemlich sicher scheitern. Diejenigen, die offen für diese Erfahrungen sind, werden vom Hypnotiseur in eine Trance geführt werden können.

Wie fühlt sich Hypnose eigentlich an?

In der Hypnose ist Ihr Körper sehr entspannt und Ihr Geist außerordentlich aktiv. Das ist tatsächlich ein sehr angenehmer und wohltuender Zustand.

Ist Hypnose gefährlich?

Nein. Hypnose, bzw. die hypnotische Trance ist sogar ein sehr natürlicher Zustand, den die Menschen durchaus mehrmals täglich erleben: das Kind, das ganz vertieft in seinem Spiel ist, der Leser, der sich in die schöne Geschichte eines Buches hinein begibt oder der Kinobesucher, der sich vom Film „mitnehmen“ lässt usw. Der Zustand der Hypnose ist also tatsächlich alltäglich und sicher.

Warum ist Hypnosetherapie so wirksam?

In der Hypnosetherapie kommunizieren Sie direkt mit Ihrem Unterbewusstsein! Und Wissenschaftler gehen davon aus, dass bis zu 95% unserer Gedanken, Gefühle und  Verhaltensweisen vom Unterbewusstsein gesteuert werden. Deshalb wirkt Hypnosetherapie so gut und so nachhaltig.

Kann ich während der Hypnose etwas sagen?

Ja. In der hypnotischen Trance können Sie jederzeit sprechen und mir mitteilen, was Sie gerade wahrnehmen. Das ist sogar sehr hilfreich und durchaus gewünscht! Denn so kann ich Sie und Ihren Veränderungsprozess optimal begleiten.

Kann ich in der Hypnose stecken bleiben?

Nein, keine Sorge! Sie können die Hypnosesitzung jederzeit auch selbst beenden.

Ist Hypnosetherapie für alle Menschen geeignet?

Nein. Eine wichtige Voraussetzung ist der Wille zur aktiven Mitarbeit und der Wille, sich seinem Thema zu öffnen. Zudem gibt es Kontraindikationen, bei denen auf eine Hypnosetherapie verzichtet werden sollte: die Einnahme von psychoaktiven Medikamenten (Substanzen), Schizophrenie,  Persönlichkeitsstörungen und psychotische Störungen. Außerdem sollte in der Frühphase nach Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombose oder Embolie keine Hypnosebehandlung durchgeführt werden.

Hilft die Hypnosetherapie immer?

Es wäre vermessen und nicht zutreffend, zu behaupten, dass Hypnosetherapie immer hilft. Tatsächlich hilft die Hypnosetherapie vielen Menschen sehr gut und sehr schnell. Ich kann Sie nur ermutigen, es auszuprobieren!

Wann spüre ich erste Veränderungen nach einer Hypnosetherapie?

Erfahrungsgemäß nehmen Klienten bereits nach der ersten Sitzung Veränderungen wahr: meistens ein Gefühl der Erleichterung, ein Gefühl von Energie oder ähnliches. Manchmal fühlen sich Klienten anschließend auch „aufgewühlt“, weil alte Denkmuster und Gewohnheiten plötzlich verändert werden. Das gehört alles zum Prozess und zeigt die beginnende Veränderung.

Wie viele Hypnosetherapie-Sitzungen benötige ich?

Die meisten Hypnosetherapien sind Kurzzeittherapien, die sich über drei bis fünf Sitzungen erstrecken. Es gibt aber auch Beschwerden, die sich entweder innerhalb einer einzigen Sitzung auflösen lassen oder aber doch mehre Sitzungen benötigen. Im Vorgespräch werde ich eine realistische Einschätzung über die zu erwartende Anzahl Ihrer persönlichen Behandlung geben können.

In welchem Abstand sollten die Sitzungen durchgeführt werden?

Ich empfehle, die ersten drei Sitzungen im Ein- bis Zweiwochentakt durchzuführen. Anschließend entscheiden wir gemeinsam, ob die Abstände vergrößert oder beibehalten werden.

Kann ich die Therapie jederzeit abbrechen?

Ja. Sie entscheiden nach jeder einzelnen Sitzung eigenständig, ob Sie die Behandlung fortführen möchten oder nicht.

Ist mit einer Verschlimmerung der Beschwerden zu rechnen?

In aller Regel spüren die Klienten bereits nach der ersten Hypnosetherapie-Sitzung eine Verbesserung ihres Befindens. Es kann durchaus sein, dass Sie sich nach der Sitzung emotionaler wahrnehmen, vielleicht auch lebhafter träumen und im Alltag Änderungen auftreten. Das ist Teil des Veränderungsprozesses, der nun initiiert wurde.

Ich habe bereits eine Psychotherapie hinter mir. Ist das ein Hindernis?

Nein, überhaupt nicht. Die meisten klassischen Wachtherapieverfahren in der Psychotherapie zielen auf die kognitive Verarbeitung des Problems ab. In der Hypnosetherapie hingegen zeigt sich oftmals, dass die tatsächliche Ursache der Beschwerden eine andere ist, als zuvor vermutet. Im Rahmen der Hypnosetherapie können oftmals die Ursachen für die Beschwerden, nämlich belastende, unverarbeitete Emotionen, nachhaltig aufgelöst werden. 

Ich befinde mich bereits in psychotherapeutischer Behandlung. Ist das ein Hindernis?

Nein, das ist kein Hindernis! Da andere Therapieverfahren auch andere Ansätze verfolgen, lassen sie sich auch miteinander kombinieren. Es ist jedoch wichtig, dass die anderen beteiligten Therapeuten darüber in Kenntnis sind, dass verschiedene Therapieansätze zeitgleich verfolgt werden.

Ist eine Hypnosetherapie bei Schwangerschaft möglich?

Zunächst einmal: Ja! Denn Hypnose ist ja zunächst ein Zustand des Wohlbefindens und der Entspannung. Hypnose kann sich sogar sehr positiv auf die Schwangerschaft und Geburt auswirken. Nicht ohne Grund erfreut sich das sog. Hypnobirthing einer derartigen Beliebtheit.

Einschränkend ist jedoch anzuführen, dass nicht jede Form der Hypnosetherapie während der Schwangerschaft angewendet werden sollte: Bei bestimmten Verfahren (z.B. der sog. Regressionhypnose) möchte man unverarbeitete emotionale Konflikte, die nicht selten aus der Kindheit stammen, auflösen, indem man sich diese noch einmal gezielt anschaut (durchlebt). Das kann, je nach Intensität und Art der unverarbeiteten Emotion, mit einer vorübergehenden Stresssituation, in der Angst, Trauer, Wut oder Scham wahrgenommen werden, einhergehen, die auch für das ungeborene Kind spürbar wäre. Aus diesem Grunde ist von dieser Form der Hypnosetherapie während der Schwangerschaft abzuraten.

Gilt die Schweigepflicht?

Ja. Wie jeder Arzt oder Therapeut sind auch Heilpraktiker (Psychotherapie) an die Schweigepflicht gebunden.

Mythen & Fakten

Mythos 1: Wenn ich mich im hypnotischen Zustand befinde, hat der Hypnosetherapeut die vollständige Kontrolle über mich.

Fakt

Auch unter Hypnose behalten Sie die volle Kontrolle. Sie haben zu jedem Zeitpunkt die Wahl, die Suggestionen des Hypnosetherapeuten anzunehmen oder auch abzulehnen, falls Ihnen diese unangemessen erscheinen. Auch in tiefer Hypnose unterliegen Suggestionen weiter der Filterfunktion des Verstandes. Somit werden Sie in Hypnose niemals Dinge tun, die gegen deine Prinzipien und Werte verstoßen.

Mythos 2: Ich kann gegen meinen Willen in Hypnose versetzt werden.

Fakt

Es gibt eine wesentliche Voraussetzung, die erfüllt sein muss, um Sie in Hypnose zu versetzen – Ihre aktive Mitarbeit! Genau genommen versetzen Sie sich selbst in Hypnose, der Hypnosetherapeut hilft Ihnen lediglich dabei.

Mythos 3: Unter Hypnose verliere ich das Bewusstsein und kann mich anschließend an nichts erinnern.

Fakt

Hypnose ist kein Zustand, in dem Sie sich irgendwie anders fühlst oder „weg“ sind. In der Hypnose nimmt die Aufmerksamkeit nach außen zwar ab, Sie bekommen aber nach wie vor alles um sich herum mit. Aufgrund der tiefen körperlichen Entspannung, die unter Hypnose auftritt, scheint es von außen betrachtet lediglich so, als würde der Hypnotisierte schlafen oder gar bewusstlos sein. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall – Hypnose ist ein Zustand gesteigerten Bewusstseins.

Die überwiegende Mehrheit der Hypnotisierten erinnert sich anschließend an alles, was während der Hypnose gesagt bzw. wahrgenommen wurde. Nur gelegentlich tritt eine sogenannte Amnesie, also ein Unvermögen, sich zurückzuerinnern, auf. Diese umfasst dabei meist nur Teile der Hypnose. Es werden also nur Bruchstücke der Hypnose nicht erinnert.

Mythos 4: Unter Hypnose enthülle ich meine intimen, dunklen Geheimnisse.

Fakt

So, wie Sie die Wahl haben, Suggestionen anzunehmen oder abzulehnen, so haben Sie auch die Wahl, dinge preiszugeben – oder eben auch nicht. Die Filterfunktion Ihres Geistes wirkt in beide Richtungen. Auch in tiefer Hypnose entscheiden Sie noch immer selbst, was Sie sagen.

Möglich ist jedoch, dass Ihnen in der Hypnose dunkle Geheimnisse bewusst werden, die Sie bereits seit langer Zeit verdrängt haben. Ob Sie diese wiederum mit dem Hypnotiseur teilen, liegt ganz bei Ihnen.